Schmerzende, geschwollene Gelenke, die sich oft auch überwärmt anfühlen – das sind die typischen Zeichen einer Gelenkentzündung, auch Arthritis genannt. In vielen Fällen ist die Haut über dem entzündeten Gelenk auch gerötet. Welche Gelenke betroffen sind und wie genau sich die Symptome zeigen, hängt häufig davon ab, welche Ursache der Entzündung zugrunde liegt. Bei der sogenannten rheumatoiden Arthritis („Rheuma“) sind zum Beispiel zunächst oft die Finger- und Zehengelenke betroffen, während sich eine Gicht-Arthritis in der Regel im Grundgelenk des großen Zehs zeigt.
Arthritis: Symptome
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Geschwollene Gelenke
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Gelenkschmerzen
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Rötung & Überwärmung
Wie zeigt sich eine Gelenkentzündung?
Bei einer Arthritis handelt es sich um ein entzündliches Geschehen. Folglich treten die klassischen Entzündungszeichen auf: Das betroffene Gelenk ist geschwollen, schmerzt und ist dabei oft auch überwärmt und gerötet.
Arthritis: Typische Entzündungszeichen an einem oder mehreren Gelenken
Schwellung
Schmerzen
Überwärmung
Rötung
Manchmal sammeln sich auch Flüssigkeit oder Eiter im Gelenk an. Dann spricht man von einem Gelenkerguss bzw. einem Gelenkempyem. Darüber hinaus ist die Beweglichkeit des Gelenks häufig eingeschränkt. Bei fortbestehender Entzündung wird das Gelenk nach und nach zerstört. In der Folge kann es zu schmerzhaften Fehlstellungen der Gelenke kommen. Sind die Finger betroffen, werden alltägliche Handgriffe wie das Binden der Schnürsenkel oder das Öffnen einer Flasche zu einer unüberwindbaren Herausforderung.
Gut zu wissen:
Eine Gelenkentzündung kann plötzlich auftreten, zum Beispiel im Rahmen einer bakteriellen Infektion. Dann sprechen Ärzte von einer akuten Arthritis. Oder sie kann sich schleichend entwickeln und immer wieder aufflammen, wie das etwa beim „Gelenk-Rheuma“ (rheumatoide Arthritis) häufig der Fall ist.
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Weitere Behandlungsmaßnahmen:
Physiotherapie und Ergotherapie bei chronischer Arthritis
Ggf. chirurgische Eingriffe
Entzündete Gelenke: Typische Lokalisationen und weitere Symptome
Bakterien, Rheuma oder Harnsäure-Kristalle in den Gelenken – verschiedene Ursachen können eine Gelenkentzündung auslösen. Davon hängt auch ab, wie genau sich die Gelenkentzündung äußert, wo genau Beschwerden auftreten und ob weitere Krankheitszeichen hinzukommen können.
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Bakterielle Arthritis
Eine bakterielle Arthritis kann sich entwickeln, wenn Keime infolge von Verletzungen oder ärztlichen Eingriffen ins Gelenk gelangen. Darüber hinaus können Bakterien zum Beispiel auch auf dem Blutweg ins Gelenk gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Bei einer akuten bakteriellen Arthritis handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der schnellstmöglich behandelt werden muss. Denn die Zerstörung des Gelenks kann sehr schnell verlaufen, oft innerhalb von Stunden. Im Prinzip ist eine bakterielle Arthritis in allen Gelenken möglich – am häufigsten sind Knie, Schulter, Hüfte sowie Sprung-, Finger-, Hand- und Zehengelenke betroffen.
Typische Anzeichen:
Plötzliches Auftreten der Symptome – in der Regel an nur einem Gelenk.
Starke Schmerzen, deutliche Schwellung und Druckempfindlichkeit. Betroffene schonen das Gelenk.
Gerötete, glänzende und überwärmte Haut.
Weitere mögliche Symptome: Allgemeine Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Fieber, allgemeine Schwäche.
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Rheumatoide Arthritis
Bei der rheumatoiden Arthritis, im Volksmund auch Gelenk-Rheuma oder rheumatische Arthritis genannt, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das Immunsystem körpereigene Strukturen – in diesem Fall die Gelenke – angreift. In der Anfangsphase einer rheumatoiden Arthritis sind meist Finger- und Zehengelenke betroffen. Später dann kann sich die Arthritis im Knie oder in der Hüfte zeigen.
Typische Anzeichen:
Schubweiser Verlauf
Gelenkschmerzen in Ruhe und länger andauernde Morgensteife (bis zu mehreren Stunden).
Betrifft mit der Zeit in der Regel mehrere Gelenke (sog. „Polyarthritis) – meist die gleichen Gelenke auf der rechten und linken Körperseite.
Teilweise entwickeln sich sogenannte Rheuma-Knoten, v.a. an Fingern oder Ellenbogen.
Weitere mögliche Symptome: Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß, manchmal auch Gewichtsverlust. Auch andere Organe wie Augen, Herz, Lunge, Nerven und Blutgefäße können in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Psoriasis Arthritis
Auch bei Psoriasis (Schuppenflechte) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Bei einem Teil der Betroffenen entwickeln sich zusätzlich zu den Haut- und Nagelveränderungen auch Gelenkentzündungen. In diesem Fall sprechen Ärzte folglich von einer Psoriasis-Arthritis.
Typische Anzeichen:
Beginnt häufig am Kniegelenk, kann sich allmählich auf Finger-, Zehen-, Sprung- und andere Gelenke (z. B. im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens) ausdehnen.
Anfangs sind Gelenke nur auf einer Körperseite betroffen und Morgensteife ist selten.
Die Gelenke sind meist nicht überwärmt.
Teilweise entwickeln sich sogenannte Rheuma-Knoten, v.a. an Fingern oder Ellenbogen.
Weitere mögliche Symptome: Typisch für die Schuppenflechte sind Veränderungen an Haut und Nägeln. Bei Gelenkentzündungen kommt es häufig auch zu Rückenschmerzen. Im Verlauf der Erkrankung kann es auch zu Augenentzündungen kommen, die unbehandelt zur Erblindung führen.
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Gicht-Arthritis
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut einhergeht. Zu einer Gicht-Arthritis (Arthritis urica) kommt es, wenn sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern.
Typische Anzeichen:
Meist ist das Grundgelenk des großen Zehs von der Entzündung betroffen. Seltener entwickelt sich die Gicht-Arthritis am oberen Sprunggelenk, der Fußwurzel oder am Knie.
Ungewöhnlich starke Schmerzen, starke Schwellung, Rötung und Überwärmung des betroffenen Gelenks.
Weitere mögliche Symptome: Ein akuter Gichtanfall kann mit allgemeinen Krankheitszeichen wie Fieber und Schüttelfrost einhergehen.
Rheumatoide Arthritis –
was ist das?
Häufigste chronische Gelenkentzündung
Wird landläufig als Rheuma bezeichnet
Frauen sind häufiger als Männer betroffen
Meist sind mehrere Gelenke und beide Körperseiten betroffen
Erste Beschwerden treten oft in den Fingergelenken auf
Eine geeignete Behandlung zielt darauf ab, einen entzündungsfreien Zustand (Remission) zu erreichen. Auf diese Weise können Beschwerden gelindert und einem Fortschreiten der Erkrankung kann entgegengewirkt werden
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