Bakterien, Rheuma oder Harnsäure-Kristalle in den Gelenken – verschiedene Ursachen können eine Gelenkentzündung (Arthritis) auslösen. Davon hängt ab, wie die Gelenkentzündung behandelt wird. Denn in jedem dieser Fälle sind andere Behandlungsmaßnahmen notwendig, um die Gelenkentzündung in den Griff zu bekommen und so einer Zerstörung und Verformung der Gelenke entgegen zu wirken.
Was hilft bei Arthritis?
Bei einer Arthritis handelt es sich um ein entzündliches Geschehen. Folglich treten die klassischen Entzündungszeichen auf: Das betroffene Gelenk ist geschwollen, schmerzt und ist dabei oft auch überwärmt und gerötet. Wichtig ist, dass Sie die Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern Ihren Arzt kontaktieren, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen.
Gut zu wissen:
Bei einer akuten bakteriellen Arthritis handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Treten die Symptome einer Gelenkentzündung plötzlich auf, sollten Sie daher umgehend ärztlichen Rat einholen.
Bei einer chronischen Gelenkentzündung, wie sie zum Beispiel bei der rheumatoiden Arthritis typisch ist, kommen in der Regel spezielle Medikamente (Rheuma-Basismedikamente) zum Einsatz, die an der Ursache der Erkrankung – einer Fehlsteuerung des Immunsystems – ansetzen.
Arthritis oder Arthrose?
Der Begriff Arthritis stammt aus dem Griechischen und bedeutet Gelenkentzündung. Durch die Entzündungsprozesse wird das Gelenk nach und nach zerstört. Bei Arthrose sind es keine Entzündungs-, sondern Verschleißprozesse, die das Gelenk angreifen. Doch auch bei Arthrose kann es im Verlauf zu einer Entzündung des betroffenen Gelenks kommen. Dann sprechen Ärzte von einer „aktivierten Arthrose“.
Schmerzen lindern: Hilfe aus der Apotheke
Unabhängig von der Ursache, ist oft eine wirksame symptomatische Linderung der Schmerzen gefragt. Da bei einer Arthritis auch ein entzündliches Geschehen vorliegt, spielen hier sogenannte NSAR1 eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um kortisonfreie Schmerzmittel, die zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung besitzen und so die Gelenkschmerzen lindern können. Zu diesen Wirkstoffen zählen beispielsweise Ibuprofen oder Diclofenac.
Wichtig
Bei chronischen Gelenkentzündungen wie Rheuma ist eine ärztlich verordnete Basismedikation unverzichtbar, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Sprechen Sie dazu im Zweifel mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Voltaren – wieder Freude an Bewegung
Voltaren gilt als Erfinder des Wirkstoffs Diclofenac. Bereits vor rund 40 Jahren hat Voltaren als erstes Medikament die Zulassung für ein Schmerzmittel mit diesem Wirkstoff erhalten. Heute bietet Voltaren Produkte u.a. mit dem Wirkstoff Diclofenac in unterschiedlicher Dosierung: Schmerzgele zum Auftragen auf die Haut und auch Tabletten zum Einnehmen.
Voltaren Schmerzgel forte:
Schmerzlinderung bis zu 12 Stunden
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Schmerzlinderung bis zu 12 Stunden
Voltaren Schmerzgel forte lindert die Schmerzen bis zu 12 Stunden lang – und zwar direkt an der betroffenen Stelle.
Bis zu 12 Stunden Schmerzlinderung
Morgens und abends auftragen reicht aus
Mit der doppelten Konzentration des schmerzlindernden Wirkstoffs Diclofenac*
Das Schmerzgel dringt tief ins Gelenk ein – klinisch bewiesen.**
Einige allgemeine Maßnahmen können unterstützend zur Linderung der Schmerzen beitragen, so zum Beispiel:
Das betroffene Gelenk ruhigstellen und hochlagern. Auf diese Weise kann einer weiteren Anschwellung entgegengewirkt werden.
Kälteanwendungen wirken ebenfalls schmerzlindernd. Viele Betroffene empfinden deshalb kühlende Umschläge als angenehm und wohltuend.
Wichtig
Diese Maßnahmen können bei chronischen Gelenkentzündungen wie Rheuma den Krankheitsverlauf nicht beeinflussen und sollten daher nur zusätzlich zu den Basismedikamenten eingesetzt werden.
Arthritis: Ursachen
1 / 4
Bakterien im Gelenk
2 / 4
„Rheuma“
3 / 4
Schuppenflechte
4 / 4
Gicht
Spezielle Behandlungsmaßnahmen
Die speziellen Behandlungsmaßnahmen bei Gelenkentzündungen richten sich grundsätzlich danach, welche Ursache zugrunde liegt.
Antibiotika werden in der Regel nur bei akuten Gelenkinfektionen angewendet.
Rheuma-Medikamente kommen bei rheumatoider Arthritis als Basismedikamente zum Einsatz, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und eine möglichst komplette Rückbildung der entzündungsbedingten Symptome zu erreichen.
Medikamente, die die körpereigene Abwehr unterdrücken (Immunsuppressiva), sind eine wichtige Behandlungsoption bei Rheuma und Psoriasis-Arthritis.
Kortison zeitlich begrenzt bei rheumatoider Arthritis.
Als nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen werden speziell bei chronischen Gelenkentzündungen (z. B. Rheuma) auch Physiotherapie und Ergotherapie eingesetzt.
In bestimmten Fällen können auch chirurgische Eingriffe nötig sein.
Arthritis: Symptome
1 / 3
Geschwollene Gelenke
2 / 3
Gelenkschmerzen
3 / 3
Rötung & Überwärmung
Gelenkentzündung: Behandlung in Abhängigkeit von der Ursache
Bakterielle Arthritis:
Da die Zerstörung des Gelenks bei einer akuten bakteriellen Arthritis sehr schnell verlaufen kann und eine lebensbedrohliche Blutvergiftung droht, handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der schnellstmöglich behandelt werden muss. In der Regel ist umgehend ein chirurgischer Eingriff notwendig, um infiziertes Material aus dem Gelenk zu spülen bzw. zu entfernen. Zusätzlich kommen Antibiotika zum Einsatz.
Rheumatoide Arthritis:
Um die chronische Entzündung in den Gelenken langfristig zu hemmen und einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken, werden in der Regel spezielle Rheuma-Basismedikamente eingesetzt. Sie unterdrücken die krankhafte Überaktivität des Immunsystems, die dazu führt, dass die Gelenkzellen angegriffen werden und sich entzünden. Zusätzlich können Schmerzmittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht-steroidale Antirheumatika) und zeitlich begrenzt auch Kortison eingesetzt werden. Darüber hinaus können zur Linderung der Gelenkschmerzen auch lokale Behandlungsmaßnahmen (Schmerzsalben, Kälteanwendungen) infrage kommen. Weitere Therapiebausteine sind zum Beispiel: Chirurgische Maßnahmen (OP), Krankengymnastik, Ergotherapie, Psychologische Therapie.
Psoriasis Arthritis:
Bei einem Teil der Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) entwickeln sich zusätzlich zu den Haut- und Nagelveränderungen auch Gelenkentzündungen. Wie bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die dazu führt, dass die Gelenke angegriffen werden. Deshalb kommen auch bei der Psoriasis Arthritis Basismedikamente aus der Rheuma-Therapie zum Einsatz. Kortison wird bei Patienten mit Schuppenflechte eher gemieden, da es offenbar bei der Reduktion der Kortison-Dosis (Ausschleichen) häufig zu einer Verschlimmerung der Hautsymptome kommt.
Gicht-Arthritis:
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut einhergeht. Zu einer Gicht-Arthritis (Arthritis urica) kommt es, wenn sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern – diese Form der Gelenkentzündung ist besonders schmerzhaft und betrifft meist das Grundgelenk des großen Zehs. Bei einem akuten Gichtanfall werden vor allem entzündungshemmende Schmerzmittel (nicht-steroidale Antirheumatika), ggf. Kortison und andere, verschreibungspflichtige Medikamente eingesetzt. Als ursächliche Behandlung sind jedoch eine Senkung der Harnsäurewerte durch spezielle Arzneimittel und eine purinarme Kost erforderlich.
Tipps bei Arthritis
Kühlen, Schmerzmittel & Co. – welche Tipps haben sich bewährt, um schmerzhafte Gelenkentzündungen zu lindern? Erfahren Sie hier, was wirklich hilft und lesen Sie, wie Sie mit der richtigen Ernährung und Stressabbau etwas für sich tun können.
1 / 7
Das entzündete Gelenk schonen und kühlen
Lokale Kälteanwendungen können Schmerzen und Entzündungen lindern. Diese Effekte macht sich die sogenannte „Kryotherapie“ (Kältetherapie) zunutze. Auch bei akuten Gelenkentzündungen haben kalte Umschläge oder Kühlpackungen eine lindernde Wirkung. Nach Möglichkeit sollten Sie das betroffene Gelenk auch ruhigstellen und hochlagern. Das kann dazu beitragen, dass die Schwellung sich nicht weiter verstärkt. Um Erfrierungen der Haut zu vermeiden, die Gelpackungen nie direkt auflegen, sondern immer mit einem Tuch umwickeln.
Gut zu wissen:
Treten Gelenkentzündungen ganz plötzlich auf, sollten Sie umgehend ärztlichen Rat einholen. Denn in diesem Fall kann es sich um eine akute bakterielle Arthritis handeln, die sofort behandelt werden muss.
2 / 7
Schmerzmittel mit Bedacht anwenden
Bei chronischen Formen der Gelenkentzündung (z. B. rheumatoide Arthritis) verordnet der Arzt sogenannte Basismedikamente. Sie setzen an der Ursache der Gelenkentzündung an und können daher den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken. Zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen und Entzündungen kommen bei Arthritis in der Regel kortisonfreie Schmerzmittel zum Einsatz, die auch über entzündungshemmende Effekte verfügen. Zur Gruppe dieser sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) zählen Diclofenac und Ibuprofen. Werden die Wirkstoffe in Form von Tabletten eingenommen, entfalten sie ihre Wirkung auf den ganzen Körper. Um die Gefahr von Nebenwirkungen einzuschränken, sollte die Dosis so niedrig wie möglich gehalten werden. Eine äußerliche Anwendung (z. B. als Schmerzsalbe) kann unter Umständen auch ausreichend sein und hat den Vorteil, dass der Wirkstoff lokal am betroffenen Gelenk wirkt und das Risiko für Nebenwirkungen geringer ist.
3 / 7
Voltaren Schmerzgel forte: Schmerzlinderung bis zu 12 Stunden
Voltaren Schmerzgel forte lindert die Schmerzen bis zu 12 Stunden lang – und zwar direkt an der betroffenen Stelle. Daher reicht es aus, wenn das Schmerzgel nur zweimal am Tag aufgetragen wird, vorzugsweise morgens und abends.
Gut zu wissen:
Voltaren Schmerzgel forte enthält die doppelte Konzentration des schmerzlindernden Wirkstoffs Diclofenac.*
Das Schmerzgel dringt tief ins Gelenk ein – klinisch bewiesen.** Außerdem tritt schon eine Minute nach dem Auftragen ein langanhaltender Kühl-Effekt ein.
Voltaren Schmerzgel forte ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Rauchen belastet das Immunsystem und begünstigt Entzündungen im Körper. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Rauchen bei Rheuma besonders schädlich ist. So kann der Zigarettenkonsum nicht nur dazu beitragen, dass die Erkrankung ausbricht. Sie schreitet bei Rauchern auch schneller voran. Vermutet wird, dass das Rauchen zu Störungen im Immunsystem führt, die bei Menschen mit einer entsprechenden Veranlagung die Entwicklung der Erkrankung fördern. Außerdem beeinträchtigt das Rauchen offenbar auch die Wirksamkeit von Rheumamedikamenten.
Auch Patienten mit Psoriasis-Arthritis, einer Schuppenflechte mit Gelenkentzündung, wird geraten, das Rauchen einzustellen.
5 / 7
Sich regelmäßig bewegen – aber richtig!
Bei einer akuten Gelenkentzündung sollten Sie das betroffene Gelenk schonen. Ansonsten spricht aber nichts gegen regelmäßige Bewegung – im Gegenteil: Bewegung ist gut für die Gelenke und stärkt auch die Muskulatur. Vor allem Schwimmen, Wassergymnastik, Walken oder ein speziell angepasstes Funktionstraining für die Gelenke sind gut geeignet, da sie die Gelenke schonen. Bei Sportarten wie Tennis, Fußball oder Gewichtheben werden die Gelenke hingegen zu sehr belastet.
Wichtig:
Hören Sie auf Ihren Körper. Es geht nicht darum, neue Rekorde aufzustellen, sondern ein gesundes Maß an Bewegung zu finden, das Ihnen gut tut. Speziell bei rheumatoider Arthritis klagen viele Betroffene über Müdigkeit. Gönnen Sie sich also auch die nötige Ruhe.
6 / 7
Eine bewusste Ernährung
Schmerzen, Schwellung und Überwärmung der Gelenke bei Arthritis werden durch entzündungsfördernde Botenstoffe verursacht, die aus der sogenannten Arachidonsäure gebildet werden. Diese Fettsäure kommt in Lebensmitteln tierischen Ursprungs in höheren Mengen vor. Nimmt man zu viel davon auf, steigen die Konzentrationen im Körper und Entzündungen werden befeuert. Schon mit zwei kleinen Fleischmahlzeiten pro Woche wird die maximal empfohlene Menge von 350 mg pro Woche erreicht. Für Menschen mit Rheuma werden deshalb folgende Ernährungsempfehlungen ausgesprochen:
Reduzieren Sie Fleisch und Wurst.
Verwenden Sie bei den Milchprodukten die fettarmen Varianten.
Verzichten Sie möglichst auf Eier.
Bevorzugen Sie die gesunden Omega-3-Fettsäuren aus fettreichen Fischen wie Hering, Makrele und Lachs. Sie haben antientzündliche Effekte. Das Gleiche gilt auch für die Fettsäuren in Lein-, Raps- und Walnussöl.
Häufig setzt unser Alltag uns ganz schön unter Druck. Bei Menschen, die zusätzlich noch mit einer chronischen Erkrankung wie etwa Rheuma zu tun haben, steigt der Stress-Pegel leicht in den roten Bereich. Dabei kann eine solche Überbelastung sowohl die Krankheitssymptome als auch die Entzündungsaktivität verstärken und auch zur Auslösung von Schüben beitragen. Umso wichtiger ist es, auf regelmäßige Auszeiten zu achten und Stress bewusst abzubauen. Zum Beispiel mithilfe bewährter Entspannungsmethoden wie Yoga, Qi Gong oder Progressiver Muskelentspannung nach Jacobson. Verschiedene psychologische Therapieverfahren zur Stressbewältigung können zusätzlich sinnvoll sein.
Arthritis und Rheuma –
wie hängt das zusammen?
Als Rheuma wird im Volksmund die häufigste Form der chronischen Gelenkentzündung bezeichnet – die sogenannte rheumatoide Arthritis. Tatsächlich ist Rheuma aber ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, die durch unterschiedliche Beschwerden und Ursachen gekennzeichnet sind. Wichtige Beispiele sind:
Rheumatoide Arthritis
Psoriasis-Arthritis
Morbus Bechterew
Osteoporose
Gicht
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